Lehrplan 21 - Schweiz

Schweizer Lehrplan 21 – Geometrie in der Primarstufe

Schweizer Lehrplan 21 für Mathematik in der Primarstufe

Im Folgenden wird der Schweizer Lehrplan 21 für das Fach Mathematik in der Primarstufe dargestellt. Zu den markierten Bereichen findest du auf dieser Webseite Arbeitsmaterialien.

Zentrale fachliche Kompetenzen

Der Bereich **Form und Raum** umfasst das Erkennen, Beschreiben und Untersuchen geometrischer Figuren und Körper, das Entwickeln räumlicher Vorstellungskraft sowie das Arbeiten mit Symmetrie, Spiegelungen und Parkettierungen.

Didaktische Grundsätze (1. bis 4. Zyklus)

Der Lehrplan 21 betont eine kompetenzorientierte Didaktik, in der das mathematische Verständnis durch verschiedene Zugänge gefördert wird:

  • Handlungsorientierter und entdeckender Unterricht
  • Förderung der Raumvorstellung durch physische und digitale Modelle
  • Entwicklung flexibler Lösungsstrategien
  • Vertiefung durch wiederholte Anwendung in verschiedenen Kontexten

Handlungsorientierung und visuelle Darstellungen

Das Arbeiten mit konkreten Materialien, digitalen Werkzeugen und visuellen Darstellungen unterstützt das Verständnis geometrischer Konzepte und deren Anwendungen im Alltag.

Entwicklung räumlicher Vorstellungskraft

Durch **Bauen, Zerlegen, Falten und Drehen von Figuren und Körpern** entwickeln Kinder ein Verständnis für deren Eigenschaften. Die Nutzung von Geometrie-Software wird gezielt gefördert.

Flexibilität in Lösungswegen

Der Lehrplan 21 fordert, dass Schüler verschiedene Lösungsstrategien erkunden, bewerten und weiterentwickeln. Die Analyse von Mustern, Symmetrien und Transformationen spielt dabei eine zentrale Rolle.

Hinweise zu den inhaltlichen Kompetenzbereichen

Form und Raum

Die Begriffsbildung erfolgt durch **Erkunden, Experimentieren und Beschreiben**. Raumlagen werden mit Begriffen wie davor, dahinter, darüber, darunter, links, rechts, gegenüber beschrieben. **Symmetrie und Muster** werden früh eingeführt, und **Parkettierungen** nehmen eine wichtigere Rolle als in Österreich ein. Die Raumvorstellung wird durch **digitale Modelle und Geometrie-Software** gefördert.

Kompetenzbeschreibungen nach Zyklen

1. Zyklus (bis ca. 8 Jahre)

  • Einfache geometrische Formen und Körper erkennen und benennen
  • Räumliche Lagebeziehungen durch Bewegung und Zeichnen erfahren
  • Einfache symmetrische Figuren spiegeln und nachzeichnen

2. Zyklus (ca. 8–12 Jahre)

  • Eigenschaften geometrischer Figuren und Körper untersuchen
  • Achsen- und Drehsymmetrie systematisch analysieren
  • Geometrische Muster und Parkettierungen untersuchen und erstellen

3. Zyklus (ca. 12–15 Jahre)

  • Transformationen (Drehung, Spiegelung, Verschiebung, Streckung) beschreiben
  • Geometrische Konstruktionen mit Zirkel und Lineal ausführen
  • Flächen und Volumen berechnen, Modelle digital erstellen

Besondere Unterschiede zu Österreich

Im Vergleich zum österreichischen Lehrplan sind folgende Aspekte im Schweizer Lehrplan 21 besonders hervorgehoben:

  • Früherer und umfassenderer Einsatz von digitalen Werkzeugen zur Visualisierung geometrischer Konzepte.
  • Größere Bedeutung von Parkettierungen und geometrischen Mustern.
  • Stärkerer Fokus auf räumliches Denken und Modellieren.
  • Mehr handlungsorientierte Methoden zur Förderung der geometrischen Vorstellungskraft.

Quelle

Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Lehrplan 21: Mathematik in der Primarstufe. Verfügbar unter: [URL des Lehrplans] (Zugriff am [Datum des Zugriffs]).